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Leseprobe: Herzdame vs. Schmerzdame - 2

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»Hast du mir etwas mitgebracht?«, fragte sie mich direkt.
Nicht ganz sicher, ob es eine gute Idee gewesen war, nahm ich den Inhalt heraus.
»Weißt du«, begann ich unsicher, »ich bin mir darüber im Klaren, dass ich noch an meiner Willensstärke arbeiten muss und darum wollte ich dich bitten mir ein wenig, sagen wir, unter die Arme zu greifen. Natürlich nur wenn das für dich in Ordnung ist.«
Ich nahm eine schwarze Box aus der Tasche und reichte sie ihr.
»Würdest du, so lange«, ich überlegte kurz und suchte den richtigen Begriff, »meine Eingewöhnung dauert, mein Modem in Verwahrung nehmen? Diese Woche habe ich zwar durchgehalten, aber ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, ob ich stark genug bin. Auf diese Weise wird die Schwelle, die ich überschreiten muss, wenn ich schwächele, ein gutes Stück angehoben und das würde mir, so glaube ich zumindest, helfen.«
Ich war mir alles andere als klar darüber, wie sie wohl reagieren würde, und blickte sie entsprechend unsicher an. Ihre tiefgrünen Augen musterten mich einen Moment, bevor sie etwas erwiderte.
»Weißt du Peter, ich kenne viele Männer. Vor allem solche, die sich und ihre Eigenschaften maßlos überschätzen. Ich bin immer der Meinung gewesen, dass es nichts Schlimmes ist, um Hilfe zu bitten. Und die Tatsache, dass du mir dein Modem bringst«, sie konnte ein Lachen nicht vollständig unterdrücken, »zeigt mir, dass du es Ernst meinst, zumindest jetzt noch.«
Die letzte Bemerkung irritierte mich etwas, was genau meinte sie mit »jetzt noch«? Insgesamt war ich aber erleichtert, dass sie meine Geste offensichtlich positiv bewertete. Doch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, fuhr sie fort: »Der Weg zur Keuschheit, zum vollkommenen Verzicht auf sexuelle Freiheit und Selbstbestimmung, ist alles andere als einfach. Bis du und dein Körper sich vollständig darauf eingestellt haben wird es einiges an Schwierigkeiten, sowohl physischer als auch psychischer Natur, geben, mit denen du fertig werden und dich arrangieren musst. Wenn du beispielsweise in deinem Keuschheitsgürtel eine schmerzhafte Erektion verlebst oder darüber nachdenkst, dass ich einen anderen Mann treffe um mit ihm zu schlafen, während du zu Hause sitzt, vollkommen unfähig dich sexuell zu befriedigen, dann wirst du deine Entscheidung infrage stellen. Du wirst dich fragen, warum du das alles überhaupt machst und erduldest. Du wirst dir sagen, dass das doch vollkommen ungerecht ist, keinen Orgasmus haben zu dürfen, wenn du gerade Lust dazu hast.«
Sie hielt einen kurzen Moment inne, versuchte vielleicht eine Reaktion bei mir zu beobachten, die ihr verriet, dass ich es nicht ernst meinte. Ich blickte unterdessen recht nachdenklich zu Boden, wollte ihr in diesem Moment nicht in die Augen blicken, aus Angst sie könnte darin etwas lesen, dass ich so nicht meinte.
»Du denkst nach«, fuhr sie fort, »und das ist sehr gut. Du musst dir im Vorfeld der Antworten auf die Fragen klar werden, die ich angesprochen habe. Was ist deine Motivation? Du hast gesagt, du willst von der Internetpornografie loskommen, du hast gesagt, du willst wieder ein gutes Maß an Selbstwertgefühl gewinnen. Das sind, wie ich finde, gute, geradezu löbliche Gründe. Wenn deine einzige Motivation zu diesem Schritt wäre, dass du mich unglaublich attraktiv findest, dann wäre das für mich zwar schmeichelhaft aber sicher der falsche Grund. In jedem Fall bleibt die wichtigste Frage: Bist du bereit, den nötigen Preis für das Erlangen deiner gesetzten Ziele zu zahlen? Damit solltest du dich in den kommenden Wochen unbedingt auseinandersetzen. Hast du das verstanden?«
Ich fühlte mich ein wenig wie ein Schuljunge, dem man etwas Offensichtliches dennoch eingehend erklären muss. Mir war aber zugleich bewusst, dass dies bei einem solchen Schritt wohl unerlässlich ist. Ich musste mir selbst in diesem Moment eingestehen, dass ich die Frau mit dem wunderschönen kastanienbraunen Haar und den grünen Augen, in denen man versinken konnte, wenn man nicht aufpasste, wirklich unglaublich attraktiv fand. Ich weiß nicht, ob ich auch bei einer dicken Zwergin diesen Schritt gewagt hätte. Ich räusperte mich und sagte ihr, dass ich ihren Standpunkt verstehe und dass ich ihr verspreche, eingehend über das nachzudenken, was sie gesagt hatte.
»Gut«, stellte sie einsilbig fest. »Nachdem du mir dein Modem mitgebracht hast«, sie schmunzelte, »habe ich nun auch noch etwas zum Auspacken.«
Sie hob einen mittelgroßen Versandkarton auf, den ich noch nicht bemerkt hatte und der neben dem Couchtisch gestanden hatte. Sie stellte ihn auf den Tisch. Er war bereits geöffnet und sie klappte die Laschen an der Oberseite auf. Sie stellte ihn sich auf den Schoß, sodass auch ich hinein sehen konnte. Sie entnahm die Versandpapiere und gab die Sicht auf den Inhalt frei.
»Ich habe mir erlaubt, eine Auswahl an Keuschheitsgürteln zu bestellen. Der Begriff Peniskäfig ist ihrem Aussehen nach vielleicht passender, ich muss aber gestehen, dass ich diesen Ausdruck nicht mag. Es schwingt irgendwie etwas Negatives mit, finde ich.«
Sie breitete die verschiedenen Stücke, die jeweils noch mal einzeln abgepackt waren, auf dem Tisch aus.
»Ich habe sowohl unterschiedliche Modelle als auch Größen bestellt. Ich habe ja schließlich keinen Röntgenblick.«
Sie rückte ihre Brille zurecht und streifte meinen Schoß mit einem Seitenblick; ich hoffte, dass ich dabei nicht errötete. Ich nahm mit leicht zitternder Hand einen der Käfige in die Hand, er war aus durchsichtigem Kunststoff und bis auf eine Öffnung zum Wasserlassen an der Spitze abgeschlossen. Ein anderer bestand aus sich zur Spitze hin verjüngenden Metallringen, die Ringe waren auf der Ober- und Unterseite sowie an den Seiten mir Streben verbunden. Erst als ich Ariane wieder anblickte, bemerkte ich, dass sie wiederum eingehend meine Reaktion studierte.
»Was meinst du«, fragte sie dann, »brauchen wir eher das größere oder das kleinere Modell?«
Ich wurde nun doch etwas rot und räumte ein, dass ich wohl eher das kleinere Modell benötige.
Ariane lächelte: »Du brauchst dich nicht zu schämen, dann stört es um so weniger in der Hose.«
Sie nahm nun auch einen der Keuschheitsgürtel in ihre Hand.

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