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Leseprobe: Rechtlos - 8

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»Dein Same gehört mir, Mann«, erklärte sie unmissverständlich. »Und zwar vollständig. Du wirst nichts davon verschwenden. Wenn du Hand an dich legst, werden wir es wissen und dich für dein Vergehen bestrafen.«
Narit-Scha drehte sich um, ohne auf eine Antwort zu warten, und verließ den Raum. Beven-Tajal folgte ihr wie ihr Schatten. Die Kassette nahm sie mit sich.
Keine der Frauen beachtete Richard. Er hatte seine Pflicht und Schuldigkeit getan. Ihr Interesse an ihm war – vorerst - erloschen.
Er blieb immer noch an den Drähten aufgehängt alleine zurück. Wie lange, wusste er nicht. Es kam ihm vor wie Stunden. Vielleicht waren es auch nur Minuten. Das Blut in seinen Adern stockte. Seine Hände wurden kalt und blau. In seinem Unterschenkel fühlte er einen Krampf aufsteigen, und er bewegte den Fuß hin und her, das zu verhindern. Wenn sie ihn noch länger an den Drähten hängen ließen, würde sein Kreislauf zusammenbrechen. Schon jetzt raste sein Herz, ihm brach der kalte Schweiß aus und vor seinen Augen sah er schwarze Flecke.
Mit Erleichterung nahm er wahr, dass sich die Tür öffnete. Zwei Frauen traten ein. Es waren nicht jene, die ihn hierher gebracht hatten.
Sie betrachteten ihn einen Moment und grinsten sich dann verlegen an. Erst jetzt fiel ihm auf, wie jung sie waren, obwohl auch sie wie alle anderen hier eine Uniform trugen, die ihr Gesicht älter und härter wirken ließ.
Sie ließen die Handeisen so weit herab, dass sie ihm die Hand- und Fußschellen anlegen konnten. Erleichtert atmete er tief durch. Doch mit dem Lösen der Handeisen kam die Wut zurück.
»Ihr verdammten Schweine. Warum tut ihr mir das an?«
Außer sich hob er die Hände, so weit es die Ketten zuließen. Sekundenbruchteile später lag er wie ein auf den Rücken gerollter Käfer auf dem Boden. Ein Stiefelabsatz drückte auf seine Kehle, ein anderer auf seine Hand, als wollte er die Knochen zerquetschen. Der Schmerz und der Schreck ließen ihn erstarren.
Ein Elektroschockgerät wurde vor sein Gesicht gehalten und dann auf seinen Hoden gedrückt. Eine der Frauen sagte etwas zu ihm. Obwohl ihm ihre Worte fremd waren, verstand er ihre Drohung. Er schüttelte heftig den Kopf.
»Nein. Nein. Ich werde nichts mehr tun.«
Die Frauen traten zurück. Eine wies ihn mit einer Bewegung an aufzustehen. Er rappelte sich nicht nur wegen der Ketten ungelenk auf. Seine Glieder schmerzten, seine Knie zitterten. Er beobachtete die Frauen misstrauisch, bereit bei der kleinsten Bewegung zurückzuweichen.
Auf dem Weg zurück in seine Zelle begegneten ihnen mehrere Frauen. Verstohlene Blicke trafen ihn. In allen erkannte er Neugier, in den meisten Abscheu.

 

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