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Leseprobe: Lipuria - Seite 2

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4.  Kapitel

Maxim nahm meine Hand und führte mich in seine Wohnung. Zwei Schritte weiter gab er mir ein Zeichen, stehen zu bleiben. Immer noch etwas zittrig stand ich verlegen da, wahrscheinlich in seinem Flur, meinen Fuß an dem anderen reibend. In dem Moment fiel mir ein, dass mein linker großer Zeh einen riesigen blauen Bluterguss unter dem Nagelbett hatte. Der stammte von einem Halbmarathon im Sommer, in zu engen Laufschuhen.
Na wunderschön, dachte ich, das sieht ja vielleicht sexy aus. Wieder rieb ich verlegen meinen rechten Fuß gegen den linken.
Maxim interessierte dies alles offenbar überhaupt nicht. Er holte indes meine Sachen aus dem Hausflur in seine Wohnung und begann mich ausgiebig zu betrachten. Er schob meine Beine weit auseinander. »So ist es gut«, sagte er. Natürlich wollte er alles sehen.
Ich atmete tief durch und ließ zu, dass er mich am ganzen Körper betrachtete und berührte. Was für ein Kopfkino er damit in mir auslöste! Während er um mich herumlief, wollte ich mich immer wieder reflexartig etwas schließen.
»Was ist denn das? Nein, schön wieder die Beine auseinandermachen«, sagte er. Lieb aber bestimmt. Ich öffnete die Beine.
Oh mein Gott, dachte ich.
»So ist es gut«, flüsterte er. »Du zitterst ja!« Maxim drückte mich ganz fest an sich.
Dass ich hier in dieser Wohnung stand, mit verbundenen Augen, mit einem »Hauch von Nichts« bekleidet und vollkommen ausgeliefert an einen vorgesetzten Kollegen, konnte ich immer noch nicht fassen.
Nachdem ich lange und ausgiebig begutachtet wurde, bekundet Maxim, dass er ausgesprochen hübsch fand, was er sah. Das schmeichelte mir natürlich.
Ich wurde behutsam durch die Wohnung geführt, in ein weiteres Zimmer, und auf einen Stuhl gesetzt.
Er fühlte sich bequem an und ich begann zu genießen.
Vor Verlegenheit muss ich manchmal schmunzeln, das tat ich auch in diesem Moment. Maxim fesselte meine Füße mit weichen Tüchern locker an die Stuhlbeine. Meinen Oberkörper fixierte er mit Seilen an der Lehne. Nicht zu fest. Währendessen streichelte und küsste er mich. Oh ja, erst einmal alles im Streichelmodus. Das tat gut.
Die Aufgeregtheit und Unsicherheit verflüchtigen sich langsam. Ein wohlig warmes Gefühl, gepaart mit zarter Erregung, machte sich in mir breit. Nun konnte ich weiter abgleiten in meinen Genussmodus. Maxim gab mir vorsichtig ein Glas in die Hand. Der Duft von Wein stieg mir in die Nase. Zum Entspannen war mir ein bisschen Alkohol ganz lieb. Ich kostete. Hm, der Wein schmeckte ausgezeichnet. Ganz weich und vollmundig. Lecker. Einen weiteren Schluck nahm ich noch.
Plötzlich erklang Klaviermusik. Yirumas »River Flows in You«. Das hatte ich ja total vergessen! Mein Kopfkino. Das Piano. Der Stuhl. Darauf ich, gefesselt. Allerdings nicht geknebelt. Zum Glück. Maxim hatte mir einen Traum erfüllt. Ein genüssliches Schmunzeln huschte über mein Gesicht. Ich bin im Himmel, dachte ich, während es zwischen meinen Beinen zu kribbeln begann. Meine Möse wird feucht vor Geilheit. Drei Klavierstücke lang genoss ich das Szenario. Dann befreite mich Maxim vom Stuhl und platzierte mich unweit, in der Hündchenstellung, auf etwas sehr Weichem. Er schob meinen »Hauch von Nichts« über meinen Hintern und betrachtete ihn.
Natürlich auch meine Möse, die ich ihm nun unweigerlich auf dem Präsentierteller darreichte.
Ich gefiel ihm, so viel war sicher. Es wäre nicht auszudenken, wenn es nicht so gewesen wäre.
Zack!
Ein Schlag ging auf meinen Hintern nieder.
Jaaa!
Ich stöhnte auf.
Mehr, dachte ich.
Zack!
Wieder ein Schlag.
Immer wieder schlug er zu. Nicht zu fest. Ein warmes Gefühl breitete sich auf meinem Hintern aus. Kurz danach glitten seine Hände zwischen meine Beine, und ziemlich zügig folgte sein Schwanz.
Ups, das ging schnell. Der Mann schob nichts auf die lange Bank, so viel stand schon mal fest. Na ja, ganz ehrlich, meine Möse war schon lange feucht und geil. Was heißt, meine Möse? Ich! Mein ganzer Körper, mein Kopf, jedes Haar darauf, wollte ihn! Nach ein paar Stößen ließ er von mir ab und nahm mich an die Hand. Wir gingen durch seine Wohnung. In einem anderen Zimmer wurde ich auf weiche Unterlagen gelegt, mit dem Bauch nach unten. Kissen darunter sorgten für einen leicht angehobenen Po. Na, wofür das wohl war? Klar, Maxim steckte seinen Schwanz nach dem Zurechtlegen seiner »Beute« tief in mich hinein.
Was folgte, war ein SM-Fickmarathon. Auf jeden Fall nach meinen Maßstäben. Irgendwann riss ich mir meine Perücke vom Kopf und das Tuch von den Augen, da beides störte. Es gab Schläge, Stöhnen, Fesseln, Festhalten, Ficken, Blasen, Atemkontrolle. Zweimal spritzte ich ab, während Maxim meine Möse mit seinen Händen bearbeitete. Es gab einen Moment, da fickte er mich so intensiv, dass ich das Gefühl hatte, ohnmächtig zu werden. Dieses Gefühl hatte ich schon lange nicht mehr. Was für ein gigantischer Trip.
Soweit ich mich erinnern konnte, kamen wir am Ende tatsächlich gemeinsam zum Höhepunkt. Wow!
Was bitte war das denn ...?
Nachdem wir zur Ruhe gekommen waren und entspannt hatten, duschte ich und genoss noch ein Glas Wein. Irgendwann hatte alles ein Ende. Es war schon nach Mitternacht und ich musste wieder nach Hause.
Maxim brachte mich bis an die Tür und verabschiedete mich mit einem Klaps auf meinem Hintern und einem verschmitzten Lächeln. »Komm gut nach Hause«, sagte er und schloss seine Tür.
Ich schwang mich auf mein Rad und fuhr leicht beschwipst und berauscht nach Hause.
Wenn ich mich nicht ganz stark täuschte, sollte es bei diesem einen Mal »Dom/Sub spielen« nicht bleiben.

Tags: Leseprobe, Maledom, wahre Erlebnisse, Femsub, Fetisch, BDSM-Romance